Food Trend #11: Alte Getreidesorten: Bewusstsein für Gesundheit und Nachhaltigkeit
Alte Getreidesorten wie Einkorn, Emmer oder Kamut sind wieder im Kommen. Im Vergleich zu dem allseits bekannten Weizen sind die oben genannten Getreidesorten oft nährstoffreicher, besser an das Klima angepasst sowie widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten. Die Verwendung dieser alten Sorten spiegelt ein wachsendes Bewusstsein für Gesundheit und Nachhaltigkeit in der deutschen Esskultur wider.
Einige dieser alten Getreidesorten möchten wir Ihnen untenstehend vorstellen.
Dinkel: Er ist besonders bekömmlich und enthält mehr Mineralstoffe und Vitamine als herkömmlicher Weizen. Dinkelbrot ist besonders aromatisch und herzhaft.
Waldstaudenroggen/Urroggen: Die Körner eignen sich zur Herstellung des derzeit so beliebten Sauerteiges, welcher vor allem beim Brotbacken eingesetzt wird. Zudem einhaltet Urroggen deutlich mehr Ballaststoffe als herkömmliches Getreide.
Kamut: Dieses Getreidekorn ist groß, golden und reich an Eiweiß und Mineralstoffen. Es eignet sich hervorragend für Pasta und Brot.
Einkorn: Einkorn ist sehr nährstoffreich und enthält viel Eiweiß und Antioxidantien. Es stellt eine ausgezeichnete Alternative zu modernen Weizensorten, besonders für Menschen, die eine empfindliche Verdauung haben, dar.
Emmer: Emmer hat einen leicht nussigen Geschmack und eignet sich zur Herstellung von Brot und Gebäck. Im Vergleich zu Weizen, fehlt es Emmer in Teigen etwas an Stabilität. Daher empfiehlt sich in der Verarbeitung auf Brotbackformen zu setzen. Ein gutes Backergebnis kann außerdem durch die Ansäuerung des Teiges mit Sauerteig erfolgen.
Vorteile der alten Getreidesorten:
- Anpassung an Klimabedingungen: Viele alte Getreidesorten sind an regionale und klimatische Gegebenheiten angepasst, da sie bereits vor mehreren 100 Jahren in den spezifischen Regionen unter schweren Bedingungen gezogen wurden.
- Höherer Nährstoffgehalt: Sie enthalten oft mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe als moderne Getreidesorten.
- Geschmack: Viele alte Getreidesorten haben einen intensiveren, charakteristischeren Geschmack.
- Vielfalt: Sie bieten eine größere genetische Vielfalt und tragen zur Erhaltung alter Kulturpflanzen bei.
Durch die Förderung des Anbaus und der Verwendung von alten Getreidesorten können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die regionale Landwirtschaft fördern und das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung schärfen.
Zudem kann das Experimentieren mit diesen alten Sorten zu einer breiten Palette von köstlichen Gerichten führen.
Mehr zu den Getreidearten Emmer, Einkorn und Staudenroggen finden Sie auf der LKO Website.
Quellen:
Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich (Hrsg): Besondere Getreidearten;
https://www.lko.at/media.php?filename=download%3D%2F2023.01.17%2F167394384346594.pdf&rn=Besondere%20Getreidearten.pdf
Land schafft Leben: Urgetreide; https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/mehl/herstellung/ur--und-pseudogetreide